Querkontamination vermeiden
Sechs, sieben Meter lang sind die Hopfenreben, und in einem guten Jahr bis zu 10 Kilogramm schwer. Im September und Oktober ist Erntezeit, sechs Wochen lang. Nachdem die Reben vom Feld geholt und in unser Hopfenerntezentrum gebracht wurden, folgt der erste Schritt der Weiterverarbeitung. Pflückmaschinen trennen Dolden, Blätter und kleine Äste voneinander. Über einen Luftstrom und verschiedene Förderbänder werden die Pflanzenteile sortiert und das Leichte vom Schweren getrennt. Blätter und Äste werden gehäckselt, die Dolden gelangen über Förderbänder zu den Grünhopfensilos, von wo aus der Hopfen in die Darre abgerufen wird. Nach gut fünf Stunden kommt der getrocknete Hopfen in die Konditionierungskammern, um die „perfekte“ Feuchtigkeit einzustellen. Von dort aus geht der größte Teil direkt in unsere Bio-Hopfenverarbeitung, wo wir den getrockneten Hopfen zu Pellets Typ 90 oder zu Briketts verarbeiten. Die Endprodukte werden noch am gleichen Tag in unser Hopfenkühllager gebracht, um die hohe Qualität unseres Biohopfens zu sichern und Abbauprozesse zu stoppen.
Mit unserer Bio-Hopfenverarbeitung haben wir ein Problem gelöst, das Biohopfen-Erzeuger und unsere biologischen Partnerbetriebe schon seit langem beschäftigt: Durch die Verarbeitung in konventionellen Anlagen kann es zu Querkontaminationen kommen. In unsere Anlage gelangt ausschließlich Hopfen in Bio-Qualität. Außerdem wird bei uns der Hopfen nicht in einer Hammermühle vermahlen, weshalb die Pellets ihre frische grüne Farbe behalten, etwas weicher sind und deutlich mehr Struktur aufweisen. Der Hopfen wird geschont, deutlich weniger erhitzt und behält so sein ganzes Aroma.
Einen weiteren Pluspunkt erzielen wir durch die überschaubare Größe der Hopfenverarbeitung, den Einsatz von drei Zyklonen und einem nachgeschalteten Staubfilter: Wir haben viel weniger Verarbeitungsverlust und damit ein höheres Ausbeuteergebnis – neben Qualität und Geschmack ein klarer wirtschaftlicher Vorteil.