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Das ist unsere Geschichte.

Worauf wir zurückblicken

Bis zur Jahrhundertwende war das Hersbrucker Gebirge das größte Hopfenanbaugebiet der Welt. Von den damals rund 2.600 Hopfenpflanzern sind heute noch dreizehn Betriebe übrig – zwei pflanzen Bio-Hopfen an, und einer davon sind wir, der Biohof Eckert. In den 1980er Jahren stellten sich Gunda und Norbert Eckert die Frage, ob es richtig ist, wie man Landwirtschaft betreibt. 1987 fiel die Entscheidung, ein Bioland-Betrieb zu werden, als einziger Hof in der Region. Viel Gegenwind, keine Vertriebsstrukturen, kein Bio-Trend: Das war das Umfeld zur damaligen Zeit, und es galt, einen steinigen Weg zu gehen.

Ein Glücksfall öffnete den Weg in die Zukunft: Neumarkter Lammsbräu, bis heute ein wichtiger Partner, suchte nach zwei Höfen, die Bio-Hopfen liefern könnten, und garantierten über einen Zeitraum von fünf Jahren die Abnahme von 40 Zentner Hopfen. Damit war das erste Standbein im Aufbau, die anderen Bereiche wie Getreide, Kartoffeln und Tabak wurden Schritt für Schritt eingestellt. Schnell wurde klar, dass Hopfen im Bio-Anbau noch komplexer ist als in der konventionellen Landwirtschaft. Missernten durch Pilze und Läuse waren in den ersten Jahren in Kauf zu nehmen, doch gleichzeitig wuchs das Wissen über geeignete Methoden, der Probleme Herr zu werden. 

Wenn der Apfel zum Hopfen kommt

Markus Eckert brachte schließlich nach seinem Studium der Agrarwissenschaften von einem Praktikum am Bodensee die Idee für das zweite Standbein mit: 1998 begann der Hof, Bio-Äpfel anzupflanzen, zunächst mit 800 Bäumchen. Auch hier war die Frage, wie das Produkt zu vermarkten sein könnte in einer Zeit, in der Bio noch nicht populär war. Zunächst belieferte die Familie nur ein paar Naturkostläden, doch schließlich wurde Markus Eckert bei der Einkäuferin von EBL-Naturkost vorstellig, mit zwei Kisten Äpfeln an der Laderampe. Daraus entstanden eine bis heute wichtige, freundschaftliche und für einander einstehende Zusammenarbeit und die Basis für den Ausbau des Intensivobst-Anbaus.

Der Weg zur Wertschätzung

Die bewirtschafteten Flächen wurden kontinuierlich erweitert, heute sind es 15 Hektar Bio-Äpfel und 53 Hektar Bio-Hopfen. Über die Zeit hat man Maßnahmen umgesetzt, um die Folgen von Klimaveränderung & Co. zu bewältigen. Man wollte das Risiko von witterungsbedingten Ertragseinbußen im Hopfenanbau minimieren und für Brauereien und Abnehmer ein verlässlicher Partner sein. Die Umsetzung einer Tröpfchenbewässerung für einen Teil der Hopfenanlagen war das Ergebnis. Um den Ort von den Belastungen während der Ernte zu befreien, wurde 2018 ein Hopfenerntezentrum geschaffen. 2019 entstand ein landwirtschaftliches Sozialgebäude, in dem Mitarbeiterwohnungen, Kantine, Büros und ein Seminarraum für 50 Personen untergebracht sind. Die eigene Biohopfen-Verarbeitung folgte 2022, womit der Hopfen vom Pflänzchen bis zum Pellet Bio-Qualität hat.

Der Blick zurück zeigt: Es hat sich gelohnt.

Heute ist der Biohof Eckert einer der größten Anbauer von Bio-Äpfeln in der Region und der größte Anbauer von Bio-Hopfen in Europa. Noch viel wichtiger ist aber, dass aus dem anfänglichen Belächelt werden eine große Wertschätzung geworden ist. Nachhaltigkeit und ökologische Landwirtschaft sind als Zukunftsthemen in der Gesellschaft angekommen, und darauf wollen wir weiter bauen.